Der Bioökonomierat übergibt sein 1. Arbeitspapier an Vertreterinnen des BMBF und BMEL
Am 7.-8. Februar 2022 fand in Berlin die 6. Ratssitzung des Bioökonomierats statt. In dessen Rahmen übergab der Bioökonomierat den Staatssekretärinnen Dr. Manuela Rottmann (BMEL) und Judith Pirscher (BMBF) sein 1. Arbeitspapier.
Im Rahmen der Veranstaltung diskutierten Prof. Daniela Thrän, Prof. Iris Lewandowski, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein und Dr. Jürgen Eck des BÖR mit den Staatssekretärinnen Dr. Manuela Rottmann (BMEL) und Judith Pirscher (BMBF). Anschließend übergab der Rat sein erstes Arbeitspapier an die Politikvertreterinnen. Das Arbeitspapier steckt den Rahmen für die Arbeit des BÖR, zeigt erste Handlungsfelder und Orientierungspunkte auf und benennt erste konkrete Themen wie zum Beispiel den Abbau von Innovationshemmnissen, die Entwicklung und Etablierung diversifizierter Landnutzungssysteme und die Rohstoffkonkurrenz, die es zu bearbeiten gilt. Mit seinem Arbeitspapier legt der BÖR den Grundstein einer transparenten Arbeitsweise für die Ausgestaltung konsensfähiger Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der Nationalen Bioökonomiestrategie. Die Staatssekretärinnen würdigten diese Herangehensweise und versprechen sich von den Ergebnissen dieser Arbeit wesentliche Unterstützung bei der Ausgestaltung einer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformation mit Hilfe der Bioökonomie.
Bioökonomie: Gemeinsam eine nachhaltige Zukunft gestalten
Download des 1. Arbeitspapier des III. Bioökonomierats
Arbeitspapier Kurzfassung Video Paneldiskussion Interview Prof. Thrän
Übergabe der Anklamer Eklärung des Jugendforums Bioökonomie an den Bioökonomierat
Der Bioökonomierat wurde auf seiner Sitzung zudem von sechs Vertreterinnen und Vertretern des Jugendforums Bioökonomie besucht. Das Jugendforum Bioökonomie ist ein vom Wissenschaftsjahr 2020/21 gefördertes Verbundprojekt der Hochschule Neubrandenburg und der Universität Greifswald. Die Jugendlichen stellten ihre Anklamer Erklärung, die Visionen, Forderungen und eigene Lösungsansätze zur Bioökonomie beinhaltet, vor und übergaben diese den Ratsmitgliedern. Ihre Hauptforderungen sind mehr Bürgerbeteiligung, sowie mehr Transparenz für die Öffentlichkeit. In der regen Diskussion zwischen Ratsmitgliedern und den Vertreterinnen und Vertretern des Jugendforums wurde deutlich, wie wichtig Zukunftsthemen für die kommenden Generationen sind. Sie erwarten, dass jetzt konsequent gehandelt wird und enkelfähige Lösungen umgesetzt werden.
Dr. Markus Wolperdinger, stellvertretender Vorsitzender, freute sich über das außerordentliche Engagement der Jugendlichen aus Mecklenburg-Vorpommern und lud sie zu einem Besuch nach Leuna ein „Besonders spannend für das Verständnis der Bioökonomie ist es, die konkrete Umsetzung der Bioökonomie an einem großen Verbundstandort der chemischen Industrie zu erleben“.
Abschließend bemerkte Prof. Daniela Thrän, Co-Vorsitzende des BÖR: "Für uns ist es wichtig, über eine breite Beteiligung die Wünsche und Anregungen aus der Gesellschaft – und insbesondere von jungen Menschen – in unsere Empfehlungen einzubeziehen. Besonders, die Forderung der Jugenddelegation, die Bioökonomie in der Gesellschaft bekannter zu machen, nehmen wir sehr ernst. Hierfür planen wir künftig verschiedene Dialog- und Partizipationsmöglichkeiten".
Passend dazu haben Prof. Thomas Brück und Dr. Markus Wolperdinger im November 2021 an der Veranstaltung „Frag den Rat“ im Museum für Naturkunde Berlin teilgenommen und sich den Fragen und Anmerkungen der Besuchenden gestellt. Der Film der Veranstaltung mit Statements der Räte und Besuchenden ist hier zu sehen.