"Der Preis der (Nicht-)Nachhaltigkeit" - Daniela Thrän auf dem FONA Forum 2022
Anfang Mai fand das diesjährige FONA-Forum „Mit Grünen Innovationen in die Zukunft“ statt. Im Fokus stand der Transfer in die Praxis, damit aus Forschung und Bildung neues Wissen und Innovationen werden.
Wer sollte für die richtige Bepreisung nachhaltiger und konventioneller Produkte verantwortlich sein? Wie können sich Gesellschaft und Politik gegenseitig beeinflussen, um zu einer nachhaltigeren Zukunft zu gelangen? Und welche Rolle spielt die Bioökonomie dabei?
Während der Paneldiskussion mit dem Thema „Der Preis der (Nicht-)Nachhaltigkeit“ wurden Bezüge zwischen Forschung und Entwicklung, der Klimakrise, Preismechanismen und der Bioökonomie hergestellt. Im Rahmen der Veranstaltung diskutierte die Co-Vorsitzende des Bioökonomierats (BÖR), Daniela Thrän, mit Johan Rockström, Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, Marina Beermann, Leiterin der Partnerschaft Nachhaltigkeit beim WWF Deutschland und Nicola Tanaskovic, Bereichsleiterin Corporate Responsibility bei der REWE Group.
Laut der Diskutierenden sowie der Teilnehmenden sei der Klimawandel ein globalpolitisches Problem, das zuerst durch die Politik zu adressieren sei. Dabei müsse die Forschung und Entwicklung unterstützt werden, um schnell hochskalieren zu können. Zusätzlich müssten Widerstände wie gesetzliche Randbedingungen beseitigt werden, um neue biotechnologische Innovationen auf den Markt bringen zu können. Beispiele dafür sind Regulationen rund um die Reststoffverwertung zu Nahrungsmitteln.
Positivbeispiele aus der Bioökonomie müssten laut Daniela Thrän gut sichtbar gemacht werden, um Anreize in der Bevölkerung und der Politik zu schaffen. Nachhaltige Produktalternativen müssten dem Konsumenten angeboten werden, wobei eine einheitliche, standardisierte Form der Kenntlichmachung der Nachhaltigkeit des Produkts notwendig sei.
Die Aufzeichnung des FONA-Forums können Sie sich hier ansehen: